Hamburger Jugendliche zeigen fotografische Perspektive auf Demokratie

Hamburger Jugendliche zeigen fotografische Perspektive auf Demokratie

Im Rahmen des Bundesvorhaben Respekt Coaches haben sich Hamburger Schülerinnen und Schüler der AvM-Klassen (Ausbildungsvorbereitung für Migrant*innen) in den letzten Monaten aktiv mit den Begriffen Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte auseinandergesetzt. Dazu fanden verschiedene Workshops mit externen Trägern an der Berufsschule GELUTEC statt, die sich mit unterschiedlichen Methoden inhaltlich ergänzt haben. Unser Kollege Mohammad Nadeem, Respekt-Coach-Mitarbeiter des Jugendmigrationsdienst Hamburg, begleitete das Projekt.

Den Auftakt machte der Referent der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Richter a.D. Herr Stello, mit seinem Vortrag über die Entstehungsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Wichtigkeit der grundgesetzlichen Wertenormen Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenwürde für ein friedliches Zusammenleben. Demokratie und Gewaltenteilung wurden im Anschluss mit Rundgängen durch das Hamburger Rathaus erlebbar gemacht. Darauf aufbauend lud der Verein „Die Neue Gesellschaft e.V.“ die Schüler*innen zum gemeinsamen Austausch ein, um den Eindrücken in der neuen Heimat Raum zugeben. Die eigene Herkunft der Schülerinnen und Schüler war ein wichtiger Bestandteil dieser Gespräche über Demokratie und Zusammenleben.

Parallel zu diesen Workshops bot der Verein „Wir sprechen fotografisch e.V.“ den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich künstlerisch und fotografisch mit den Begriffen Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte auseinanderzusetzen.
Dass junge Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrungen selbst fotografierten, „anstatt dass sie von fremden Menschen, zum Beispiel für Berichterstattungen, fotografiert werden“, beschreibt Mohammad Nadeem als einzigartig an dem Projekt. „Der Perspektivwechsel, der dabei entstand, sollte nicht nur Schülerinnen und Schüler mit Flucht- und Migrationserfahrungen beim Zurechtfinden in einer neuen Umgebung unterstützen, sondern es gelang sehr gut, dass die Bilder der gesamten Schüler- und Lehrerschaft eine neue Möglichkeit der Verständigung und des Austausches boten.“

Die Ergebnisse des Projektes wurden im Rahmen einer Ausstellung in der Aula gezeigt und werden nun im Anschluss im AQtivus IntegrationsCenter präsentiert. Übergeordnet sieht Mohammad Nadeem bei den Begegnungen in der Ausstellung auch die Chance, präventiv gegen Vorurteile zu steuern und Toleranz zu fördern. Deshalb sind insbesondere Handlungsprodukte, wie diese Foto-Ausstellung, und Wertschätzung für das Empowerment und die Selbstwirksamkeit der Jugendlichen wichtig, um positive und identitätsstiftende Erlebnisse zu sammeln.

Der vollständige Projektbericht ist unter dem folgenden Link abrufbar: https://www.lass-uns-reden.de

Adresse und Kontakt
IntegrationsCenter Hamburg
Kreuzweg 7
20099 Hamburg
040 – 28 40 78 49 – 11

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